„Ich bin so froh, dass die Dauerschleife nach dem Warum endlich nach Jahren gestoppt werden konnte.“

Während der SAM-Ausbildung fiel mir auf, dass ich immer zuerst an alle anderen denke, anstatt an mich selbst. Das kommt vielleicht daher, dass ich seit über 15 Jahren allein für meine Jungs verantwortlich bin. Schon oft hatte ich Sorge um die Zukunft. In der Vergangenheit fühlte ich mich oft einsam und verlassen, nicht verstanden und ausgenutzt. Durch die Ausbildung und die Philippi-Methode habe ich nun zwar schon einiges geschafft, trotzdem ist noch eine Menge zu tun.

Während der ersten SAM-Motivation ging ich immer nur in Vergebung mit allen Familienmitgliedern, dem Partner und mir selber. Besonders während der Selbstvergebung flossen Tränen aus meinen Augenwinkeln und ich spürte meinen Selbsthass. Ich vergab mir aber allen Druck, alle Fehler, alle Schwächen und die Unzufriedenheit.

„Solche Demütigungen ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben.“

In der letzten Gesprächsrunde mit Anke tat sich dann etwas in mir, aber ich wusste nicht genau, was. Irgendwann nahm ich das Wort „harmoniesüchtig“ wahr und als ich an der Reihe war, meine Erlebnisse zu schildern, kitzelte Anke es aus mir heraus. Ganz plötzlich trat ein Bild von mir in meinem Kommunionskleid an die Oberfläche. Tränen liefen mir über die Wangen und ich schämte mich, darüber zu sprechen.

Am Heiligen Abend, kurz vor meiner Kommunionsfeier, sollte ich nach dem festlichen Essen mein Kleid anziehen. Doch oh Schreck – es war ein ganzes Stück zu eng. Sofort wurde mir das Essen verboten. Solche Demütigungen ziehen sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Schon früher wurde ich als Kind im Bett vergessen und hatte Hunger. Als Teenager nannte man mich „Zombie“ oder andere Schimpfwörter. Mit 15 Jahren nahm ich dann 18 Kg ab. Ganz ehrlich weiß ich nicht, warum dieses Thema so plötzlich präsent war, es war doch eigentlich längst verarbeitet.

„Meine Mutter fand mich nach meiner Geburt hässlich.“

An Weihnachten fiel mir im Beisammensein mit der ganzen Familie dann auf, dass das Gefühl nicht gut genug zu sein noch immer präsent war, aber vielleicht war es auch Neid. Nachdem ich meiner Mutter hier eine liebevolle Grenze gesetzt hatte, fiel mir auf, dass sie mich plötzlich ignorierte.

Da war es wieder, das Gefühl, das mir den Hals zuschnürte und aus dem Magen hochkroch. Bevor das Grübeln wieder starten konnte, sprach ich leise immer wieder „Gott sei Dank so und nicht schlimmer“ und ging in Vergebung. Ich bin so froh, dass die Dauerschleife nach dem Warum dadurch endlich nach Jahren gestoppt werden konnte. Früher kam ich aus solchen Situationen nicht heraus und die „Schallplatte“ lief über Wochen in meinen Gedanken. Ich war überglücklich und ging sofort in Dankbarkeit.

Außerdem fiel mir während der SAM-Ausbildung meine Opferrolle auf. Mein Selbstwert war eher niedrig und dadurch legte ich wenig Wert auf mich. Vielleicht kommt das daher, dass meine Mutter mich nach meiner Geburt hässlich fand und dies auch meinem Vater gegenüber äußerte.

Immer bin ich sofort zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Egal, ob mit Ratschlägen, Hilfestellungen oder Behandlungen. Jetzt aber höre ich viel mehr zu und wenn ich gefragt werde, reagiere ich auch! Zwar nicht immer, aber immer öfter.

„Ich nahm ihn ganz fest in meine Arme und sagte ihm, dass es nicht schlimm wäre.“

Die Corona-Zeit verlief für mich alles andere als ruhig. Durch meinen neuen Job und die Erneuerung unserer Terrasse blieb mir recht wenig Zeit für mich. Meine Jungs waren in dieser Zeit sehr, sehr fleißig. Mein ältester Sohn ist im ersten Lehrjahr als Zimmermann und ich übergab ihm die Planung der Terrassen-Überdachung. „Mama bezahlt!“ sagte ich ihm und er war richtig stolz.

Nur ein Tag bevor der Aufbau gestartet werden sollte, stellte er jedoch fest, dass er etwas übersehen und einen Fehler gemacht hatte. Zu meiner Verwunderung blieb ich aber ganz ruhig und zog mich aus der Situation zurück. An seinem Gesicht sah ich, dass er komplett unter Druck stand. Er hatte ganze Nacht nicht geschlafen und es fiel ihm richtig schwer, seinen Chef um Rat zu fragen. Ich nahm ihn ganz fest in meine Arme, bevor er zur Arbeitsstelle fuhr und sagte ihm, dass es nicht schlimm wäre, es gäbe Schlimmeres! Das würden wir auch noch hinbekommen.

Daraus kann ich nur für die Zukunft lernen. Auch jetzt treten mir wieder Tränen in die Augen. Allerdings aus Dankbarkeit, was ich in mir geändert habe. Vor SAM hätte ich sofort geschimpft.

Ich bleibe nun weiter dran mit Dankbarkeit, Vergebung, Selbstvergebung und Annahme. Ich mache weiter mit SAM und hoffe sehr, dass ich es schaffen werde, meinen eigenen Frieden zu finden.

Ein Herzliches Dankeschön und einen festen Drücker an euch alle, lieber Viktor, liebe Anke und liebe Ariane. Ich seid richtig, richtig gut!

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Tipp: Lesen Sie hier auch Erfahrungsberichte zur Bioenergetischen Motivation.

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